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Interview: Auto Wolf aus Schelingen 31.12.2021

In der Garage der Eltern hat alles angefangen – 1981 gründen Franz und Marlies Wolf das Unternehmen. Ohne große Werkstatt und ohne großes Kapital – dafür mit viel Leidenschaft, Mut und Zielstrebigkeit

Wir haben uns zum 40-jährigen Firmenjubiläum mit Anna Wolf unterhalten

myK: Liebe Anna, gerade Du als junge Unternehmerin lebst das Thema Familienunternehmen mit Innovationsgeist, wie nur ganz wenige hier in der Region – heute wollen wir uns mit Dir über Euer 40-jähriges Firmenjubiläum unterhalten.  

Meine Eltern haben vor vierzig Jahren den Betrieb gegründet und eigentlich ganz einfach angefangen: In der Garage der Großeltern. Frisch verheiratet und grade Ende zwanzig, ohne großes Kapital, dafür mit einer Menge Mut. 

Was uns ausmacht, sind unsere Mitarbeiter, die teilweise seit Jahrzehnten dabei sind, die Bock haben auf Handwerk, auf Autos. Und natürlich unsere Kundschaft, die ebenfalls seit Jahrzehnten sehr treu ist. Wir haben Stammkunden, bei denen mittlerweile die Kinder und Enkelkinder ein Auto kaufen und die uns seit Jahren ihr Vertrauen schenken. Meine Eltern haben also auf jeden Fall was richtig gemacht. 

Unser Leitbild ist: Qualität, Ehrlichkeit und Vertrauen. Wir wollen zufriedene Kunden und zufriedene Mitarbeiter. Wir wollen guten Service am Kaiserstuhl anbieten und ein Betrieb sein, in dem die Mitarbeiter morgens gerne in den Tag starten, Spaß an der Arbeit haben und in dem sich die Kunden aufgehoben und gut betreut fühlen.

myK: Welche Herausforderungen gibt es Deiner Ansicht nach im Handwerk? 

Für mich gab es keine Zweifel, dass ich den Familienbetrieb fortführen will. Der Anfang war im Nachhinein vielleicht nicht ganz einfach, aber alles in allem gut. Dass sich so wenige junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden, finde ich schade. Handwerk bedeutet ja nicht nur Tradition und „dreckige Hände“, sondern eben auch Fortschritt, ganz besonders in der Automobilbranche, in der sich grade so viel verändert. Und es gibt jede Menge berufliche Möglichkeiten und Perspektiven. Wir haben aktuell zwei Gesellen, die sich zum Servicetechniker und Meister weiterbilden. 

myK: Du hast eben den technischen Fortschritt erwähnt – wie sieht es in Sachen Elektromobilität aus?

Der Umstieg vom Verbrenner zum Elektromotor ist nicht einfach, ganz besonders im ländlichen Bereich. Nicht jeder Autofahrer kann und will von heute auf morgen umsteigen. Unsere Kunden haben viele Zweifel – und dies auch zu Recht. Trotzdem finde ich es wichtig, offen zu sein für Neues. Wir bieten aktuell zwei Elektrofahrzeuge für Probefahrten an: den ID.3 und ID.4 von Volkswagen sowie verschiedene Hybridfahrzeuge. Mobilität verändert sich und die Zukunft bleibt spannend. Unsere Mechatroniker bilden sich weiter und sind bereit für die Elektrofahrzeuge. Trotzdem ist und bleibt der Verbrennungsmotor ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.